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31. Dezember 2005

Dieses Jahr lief es Weihnachten ein bisschen runder, vor allem mit Alma. Trotzdem setzte sie wieder unterm Weihnachtsbaum aus. An Heilig Abend fiel sie zwei Mal von ihrem neuen Rody, danach bekam sie einen Fieberanfall und schlief in Omas und Opas Wohnzimmer neben dem Flügel ein. So kann's gehen.

Jetzt sind wir schon wieder ein paar Tage in Berlin. Es ist das erste Jahr, in dem Jakob als fast Dreieinhalbjähriger den Jahreswechsel mitbekommt und versteht, worum es sich handelt.

Und den Schnee hat es noch gegeben. Alma kann "Neee" sagen und "neit", wenn sie "Schnee" und "es schneit" meint. Und für "Baden" hat sie auch ein Wort, was sich so ähnlich anhört. Sie fängt an, auch verbal zu kommunizieren - wenn das nichts ist.

Das Schlittenfahren gestern allerdings ist nur schwerlich als Erfolg zu bezeichnen. Alma hat gefroren und war nicht zu begeistern. Es endete damit, dass beide Kinder weinten, weil ihnen so kalt war. Nun ja ...

Guten Rutsch und ein besseres 2006 ...

 

20. Dezember 2005

Wie Jakob mit Sprache umgehen kann, ist manchmal schon fast beängstigend. Er beherrscht den Konjunktiv und andere schwierige grammatikalische Konstruktionen, er erfindet Geschichten, die er uns vorsingt und benutzt dabei Worte, die in bestimmten Gegenden Berlins auch die Erwachsenen noch nie gehört haben.

Alma dagegen wird zickig. Sie ist natürlich immer noch zuckersüß und hat arg abgespeckt. Aber wenn sie etwas nicht will, ist Hopfen und Malz verloren. Ich habe ihr neue Winterstiefel gekauft, weil ihr die alten Schuhe langsam zu klein werden. Alma hasst diese Schuhe. Sie will sie partout nicht anziehen. Sie hat sie noch nicht mal anprobiert. Nur angesehen, "Nein" gesagt, die Schuhe genommen und in Markus' Zimmer geschmissen - und damit war für sie der Fall erledigt. Kein Bitten, kein Betteln, kein Trick - nichts hilft, sie zieht die Dinger nicht an. Au weia, das kann ja noch was werden.

(Übrigens kann sie inzwischen "schneit" schreien. Jedesmal, wenn ein paar Flöckchen vom Himmel fallen, dreht Alma richtig auf, zeigt in den Himmel und ruft: "snnneit!")

 

30. November 2005

Jakob nimmt seine schimpfende Mutter fast gar nicht mehr ernst. Er manscht derzeit so dermaßen im Essen rum, dass wir ihn uns manchmal schwer zur Brust nehmen müssen. Doch wenn ich ihm etwas sage, dann fängt er an, Grimassen zu ziehen. Er rollt mit den Augen, äfft mich nach - und das so geschickt und lustig, dass Markus und ich uns nicht halten können vor Lachen. Der Schimpf-Effekt ist dann natürlich hin.

Alma entwickelt auch immer mehr Selbstbewusstsein. Zusammen mit ihrem Bauch, der die Größe einer Honigmelone erreicht hat - sie isst auch wirklich alles, was die Kita ihr vorsetzt - wächst auch ihr Wille. Gegen ihren Bruder setzt sie sich inzwischen ordentlich zur Wehr. "Nein" kann sie schimpfen, "meins" versucht sie zu sagen, sie übt sich an "Ball", was aber noch nicht wirklich gelingt, und "ja" kommt ihr nur in Form eines aufgerissenen Mundes, der die Zähne wiederholf zusammenklappt, über die Lippen. Ach, ist die süß!

 

21. November 2005

Ich war nur 32 Stunden von zu Hause weg, und schon kommt es mir vor, als hätte mein Sohn eine außerordentliche Entwicklung durchgemacht. Wie der reden kann! Wie der zuhören kann! Und wenn man nur das richtige macht, dann kann er sich sogar konzentrieren. Er hat das Gips-Gießen und Anmalen entdeckt. Stundenlang kann er eine Farbschicht nach der anderen auf die fertigen Figuren pinseln. Bemerkenswert. Jetzt freut er sich auf's Backen, das steht nächstes Wochenende an.

Und Alma macht sich. Die wird immer süßer und hat, als wir letztes Wochenende bei den Großeltern waren, die Verwandtschaft verzückt. Mein Mädchen!

 

8. November 2005

Die Marler Oma wird heute 70, und Jakob hat schon bedauert, dass er gar nicht bei ihr sein kann. Er ist getröstet, weil wir am Wochenende mit Oma feiern.

Alma schläft endlich alleine ein. Vorletzten Sonntag ging es plötzlich von heute auf morgen. Milch, Schmusen, ein Gute-Nacht-Lied und ein dicker Kuss, die Spieluhr an - und Alma schlief. Seitdem gab es keine Nacht mehr Probleme. Ein einziges Mal hat sie nach fünf Minuten angefangen zu weinen. Da half ein wenig Trösten und sie schlief gleich wieder ein. Was für eine Erleichterung!

 

13. Oktober 2005

Erst muss die arme Alma eine Impfung über sich ergehen lassen, und dann hat sie auf dem Spielplatz einen Unfall. Beim Wippen ist sie vornüber geschlagen, und als ich sie von der Wippe hochhob und in den Arm nehmen wollte, machte Alma den Mund auf - und ein Blutschwall quoll heraus. Christoph, der zufällig auch auf dem Spielplatz war, hat sofort den Notarzt gerufen, und als der (endlich) kam, hatte es aufgehört zu bluten. Sie hat eine gut anderthalb Zentimeter lange Bisswunde in der Unterlippe. Oben neben den Schneidezähnen kommt der dritte Vorderzahn, und das restliche Zahnfleisch darüber hat auch ordentlich geblutet. Ich bin mit dem Mädchen aber doch noch mal zur Ärztin, dami die sich das mal anguckt. Jakob hat derweil mit Markus auf dem Spielplatz gewartet und sich, als wir wiederkamen, rührend um seine verletzte Schwester gekümmert. (Allerdings fand er es ja auch ganz toll, dass der Notarzt mit Blaulich zum Spielplatz gefahren kam. Er hat nur etwas sparsam geguckt, als ihm dämmerte, dass der Wagen für Alma gekommen war.)

 

10. Oktober 2005

Ich muss nach Hannover für zwei Tage und so früh los, dass die Kinder noch schlafen, als ich aus dem Haus gehe. Vom Zug aus rufe ich an, um meiner Familie einen schönen Wochenanfang zu wünschen. Da fragt Jakob mich: "Mama, weißt du, wo mein zweiter Socken ist?" Weiß Mama natürlich nicht, also sage ich ihm, dass wir ihn am Dienstag Abend suchen werden. Sagt Jakob zu seinem Vater: "Papa, du brauchst den Socken nicht mehr suchen, das macht Mama mit mir morgen abend. Dann muss ich halt bis dahin auf einem Bein hüpfen."

 

9. Oktober 2005

Jakob kann Fahrrad fahren. Dass er nicht sehr viele Probleme haben würde, damit haben wir ja gerechnet. Aber dass er nur zwanzig Meter bräuchte, um alleine - natürlich ohne Stützräder - zu fahren, das hat uns dann doch etwas überrascht. Jakob fuhr also auf dem Lidl-Parkplatz mit dem Fahrrad hin und her, Alma rannt oder rutschte mit dem Bobby-Car hinterher. Jetzt ist sie neidisch, dass Jakob nicht nur ein Laufrad hat - auf das sie auch schon immer will, sondern auch noch ein Fahrrad. Aber um Lauf- oder Fahrrad zu fahren, muss Alma noch ein bisschen wachsen.

 

3. Oktober 2005

Zickenalarm im Hause Wieland/Edler. Alma kriegt einen Bock-Anfall nach dem anderen. Manchmal reicht es schon, wenn man sie anschaut, dann schmeißt sie sich auf den Boden und heult wie ein Werwolf. Okay, sie hatte auch drei Tage lang Fieber. Aber ein bisschen übertrieben ist es schon.

Mit Jakob war ich gestern zum zweiten Mal im Kino. Wir haben den "Kleinen Eisbärn" gesehen und es hat ihm gut gefallen. Wie gut, dass ihm Kino gefällt.

 

26. September 2005

Alma hat entdeckt, dass es wichtigere Dinge gibt, als den ganzen Tag bei Mama sein. Zum Beispiel das Frühstück in der Kita. Sie hatte heute morgen nicht wirklich Zeit, sich von mir zu verabschieden, weil die geschmierten Brote schon auf dem Tisch standen. Tschüss, Mama. Wenn Alma das sagt, hört sich das so an: "Düüüüssss." Neu in ihrem arg kleinen Wortschaft ist auch noch: "Deiß", für "Heiß". Und dann fängt sie an zu pusten. ;-)

Jakob hat auch mal wieder Kinderwahrheit gesprochen. Als ich neulich erwähnte, dass ich Frau Junge noch anrufen muss, meinte er: "Hä, so kann man doch gar nicht heißen. Frau Junge, das geht doch gar nicht. Man kann doch nur Frau Mädchen heißen." So viel dazu ...

 

16. September 2005

Sie macht sich, die Alma. Sie kommt inzwischen ganz gut zurecht in der Kita. Zwar weint sie wenn Mama geht, aber sie lässt sich beruhigen. Das ist ja immerhin was. Mama und Papa sagen kann sie jetzt auch. Das ist soooo niedlich. "Mama, Mama", sagt sie immer, wenn sie was will. Hm ... Dafür nehmen ihre Tobsuchtsanfälle zu, und schlafen will sie auch nicht mehr wirklich. Wie Jakob weigert sie sich, die Augen zuzumachen. Mal sehen, wie lange es dauert, bis sie endlich versteht, dass Mama trotzdem dabeibt. Heute abend hat sie es wieder so weit getrieben, dass Jakob in unserem Bett einschlief, während er darauf wartete, dass ich wieder rauskomme und ihm ein Buch vorlese. Der Arme.

Er jedenfalls ist gut drauf. Hat gute Laune, ist - meist - ausgeglichen. Zwar kann er auch knatschen, aber wer kann das nicht. Er geht inzwischen sogar mit Begeisterung mit Markus in die Musikschule. Was wiederum Papa glücklich macht. Aber Mama möchte mal wieder mehr mit ihrem Sohn machen. Vielleicht klappt es ja mit dem Zirkus ...

 

6. September 2005

Alma, die kleine Echse, hat ihre ersten beiden Tage Kita hinter sich. Oder sagen wir lieber: ihre ersten beiden Stunden mit Mama in ihrer Kita-Gruppe. Gestern war's okay, obwohl sie leichtes Fieber hatte. Heute allerdings war das Mädchen bis zum Mittagsschlaf eigentlich nicht zu ertragen. Sie war so knatschig und müde, und dass, obwohl sie gestern erst drei Stunden Mittags geschlafen hatte und dann die Nacht ohne Unterbrechung durchhielt. Mal sehen, wie es morgen wird.

Jakob kann einem inzwischen Geschichten erzählen - meine Güte. Fließend brabbelt er vor sich hin, benutzt komplizierte grammatikalische Konstruktionen und erfindet mit einem Wortwitz, dass wir immer wieder sprachlos sind. Als ich ihn gestern abend ins Bett brachte und sagte, ich würde jetzt auch so gerne einfach liegenbleiben und einschlafen, da meinte er: "Dann musst du dir auch so ein Bett kaufen wie Alma und ich es haben, Mama. Darin kannst du einfach einschlafen."

 

25. August 2005

So, da waren wir also inzwischen im Urlaub. An der Ostsee, bei 10 bis 15 Grad. Die erste Woche war's noch ein bisschen wärmer, aber die letzten Tage grenzten schon an eine Unverschämtheit. Glücklicherweise war es den Kindern völlig egal. Alma brachte jeden Morgen ihre Schuhe, womit sie andeuten wollte, dass sie jetzt vorhatte, nach draußen zu gehen. Jakob hat gleich am ersten Tag den Hühnern, die hinter dem Gartenzaun auf dem Nachbargrundstück unseres Apartements rumliefen, das Peterson & Findus-Buch mit dem Hahn und den Hühnern gezeigt. War sehr lustig.

Und jetzt ist es auch nur noch eine Woche, dann kommt die Alma in die Kita. Wir sind mal gespannt, wie sie sich einlebt.

 

25. Juli 2005

"Mami", sagte Jakob heute morgen auf dem Weg zur Kita, "ich habe mich sehr über die Kita-Ferien gefreut. Ich habe es sehr genossen", fuhr er fort, "dass ich die ganze Zeit bei meiner tollen Mami sein konnte." Dabei streichelte mir Jakob den Rücken, denn er saß hinter mir in seinem Kindersitz auf dem Fahrrad. Immer dann weiß man, warum man Kinder hat und warum man sich noch ein, zwei mehr anschaffen könnte. ;-)

Alma entdeckt derweil ihr Bergsteiger-Gen. Was nicht bei drei auf den Bäumen ist, wird beklettert. Tische, Bänke, Stühle, alles, alles, alles. Zur Zeit schauen wir immer dann mal in den Zimmern nach, wenn wir länger nichts hören. Dann sitzt Alma bestimmt wieder mit einem Bein pendelnd auf irgendeinem Tisch und räumt was aus. Auf dem Boden mit den Stiften zu spielen, macht ihr keinen Spaß. Es muss schon auf dem Kindertisch sein. Mann, ist die süß!

 

22. Juli 2005

Alma wird anhänglich. Als ich mich gestern auf den Weg machte Jakob abzuholen, hat sie einen Schreikrampf bekommen und Markus eine gute halbe Stunde die Ohren vollgeheult. Es hat allerdings so geregnet, dass ich sie lieber nicht mitnehmen wollte. Reichte, dass Jakob und ich nass geworden sind.

Gegen Abend habe ich den Müll runtergebracht. Was macht Alma: Holt ihre Jacke, geht damit zu Jakob und hält sie ihm hin. Ganz schön schlau.

In einer guten Woche fahren wir in Urlaub, und wenn das Wetter so weitergeht, wird das eine Katastrophe. Es hat knapp 20 Grad - immerhin plus -, und nach ebenfalls 20 Stunden hat es endlich aufgehört zu regnen. Wenn das an der Ostsee so regnet, brauchen wir eigentlich gar nicht erst hinfahren.

 

20. Juli 2005

Herzlichen Glückwunsch zum dritten Geburtstag, mein Jakob.

 

15. Juli 2005

Herzlichen Glückwunsch zum ersten Geburtstag, kleine Alma.

 

6. Juli 2005

Alma läuft die ersten Schritte ohne Hand, freiwillig, noch etwas tapsig - aber es sieht sehr süß aus. Wenn sie angekommen ist, wo sie hinwollte, dann strahlt sie einen überglücklich an. Aber Windpocken hat sie noch mal gehabt. Die drei Pöckchen haben wohl nicht gereicht, sie hat sich gleich wieder bei Jakob angesteckt.

Immerhin wissen wir, dass Markus auf jeden Fall schon mal Windpocken hatte. Sonst müsste er jetzt aussehen wie ein Streuselkuchen - aber da tut sich glücklicherweise nichts.

Jakob hat die ersten anderthalb Wochen Kita-Ferien hinter sich, und bisher hielt sich die Langeweile in Grenzen. Jetzt regnet es aber wie verrückt, schon den ganzen Tag. Besserung ist irgendwie nicht in Sicht, da wollen wir mal schauen, ob wir ein Bespielungsprogramm aufrecht erhalten können.

 

12. Juni 2005

Nein, Jakob hatte noch keine Windpocken. Oder sagen wir mal so, am Ende der nächsten Woche wird er Windpocken gehabt haben. Die erste Pocke zeigte sich am Donnerstag Abend. Markus hielt das zwar steif und fest für einen Pickel - aber am Freitag war die Diagnose eindeutig: Windpocken. Und es geht ihm richtig schlecht. Er ist von oben bis unten übersät, alles, Rumpf, Kopf, Gesicht, Genitalien, Arme, Bein ... kein Fleck ist unberührt. Dazu hat er Fieber und Schüttelfrost - der arme Kerl. Als Trost habe ich ihm heute schon den bunten Elefanten genäht, den er eigentlich zum Geburtstag bekommen sollte. Wenigstens hat er es bald hinter sich. Hoffen wir mal, dass die drei Windpocken bei Alma ausgereicht haben, um sie auch immun zu machen.

 

8. Juni 2005

Alma hat Windpocken. Genau drei Stück. Es wäre uns gar nicht aufgefallen, hätten wir nicht darauf geachtet. Weil sie aber schon wieder eine ganz leichte Bronchitis hat, waren wir bei der Ärztin. Und die ist sich sicher. Jetzt wird sich zeigen, ob Jakob auch schon mal drei Windpocken hatte und vor allem, ob Markus tatsächlich KEINE hatte. Wir werden sehen ...

 

30. Mai 2005

Neulich morgens hörten wir ein Kind singen und gingen fest davon aus, dass Jakob wach und singend in seinem Bett lag. Allerdings rief er gar nicht, dass Mama ihn holen soll - was gewöhnlich der Fall ist. Als Markus mal nachsehen ging, fand er Alma - mit geschlossenen Augen - im Bett liegend, singend!

Die eine Nacht ohne Eltern bei Oma haben die Kinder ganz gut überstanden. Jakob hat mit Gilas Kindern gespielt und Alma ging es ohnehin nicht gut, so dass sie nicht so viel mitbekommen hat. Erst hatte sie Fieber, dann fing der Durchfall an. Sie isst nichts mehr, am Samstag morgen hat sie Oma ins Auto gekotzt ... Und ist ganz schön dünn geworden. Vier Tage nur Trinken, ohne Essen, sieht man einem Kleinkind ganz schnell an.

Markus ist auch krank. Wenn Jakob noch dazu kommt, liegt die ganze Familie. Oh weh ... Er hatte einen Hüftschnupfen. So lustig sich das anhört, so weh hat es ihm auch getan. Nach ein paar Tagen war es wieder besser, seine "Beinschmerzen" waren weg.

 

9. Mai 2005

Sie möchte ein großes Mädchen werden, unsere Alma. Gestern hat sie sich zum ersten Mal ohne Hilfe hingestellt, und als sie herausgefunden hatte, dass man nicht zwangsläufig wieder umfällt, hat sie es zu ihrer derzeitigen Lieblingsbeschäftigung gemacht. Vom Knatschen mal abgesehen. Seit fast zwei Wochen dauerbeschallt uns Alma nämlich, sobald ich den Raum verlasse. Oder sagen wir mal, sobald ich mich zwei Meter von ihr entferne. Dabei sabbert sie seit einigen Tagen so stark, dass wir allmählich davon ausgehen, dass sie jetzt auch oben Zähne bekommt.

Jakob durfte ein paar Tage richtig glücklich sein. Am Mittwoch kamen nämlich Karla und Katrin aus Rödermark, und der kleine Junge war so verliebt ... Dann waren wir auch noch schwimmen, weil das Wetter immer schlechter wurde. (Inzwischen sind es nur noch um die zehn Grad, was für Mitte Mai recht bemerkenswert ist.) Jedenfalls hat Jakob jegliche Hemmung vor Wasser verloren. Die war sowieso nicht stark asgeprägt, jetzt fürchtet er sich aber noch nicht mal mehr, wenn sein Kopf unter Wasser gerät. Wird Zeit, dass wir öfters ins Bad gehen.

 

23. April 2005

Wie macht Alma das bloß? Kaum hat sie ihre leichte Mittelohrentzündung überwunden, kaum ist ihr zweites Gerstenkorn endlich aufgegangen - die Kügelchen wirken eben doch -, da hat sie schon wieder Fieber. Gestern über 39, und heute nah dran.

Trotzdem waren wir beim RBB-Ohrenbär-Fest. Jakob hat bestimmt vier oder fünf Quarkbällchen gegessen, und dass Pia von nebenan mitgekommen ist, die wir beim Losgehen getroffen haben, fand er natürlich auch ganz toll. Er ist zwar ein alter Stinkstiefel zur Zeit und meckert in der U-Bahn Leute an, die sich auf den vermeintlichen Platz seiner Mutter setzen - "Eijh, da sitzt Mama schon!" Aber er denkt sich auch so tolle Sachen aus, spielt mit imaginiären Freunden und erfindet Lieder, dass es eine Lust ist, sich das anzusehen.

 

16. April 2005

Vor ein paar Tagen bekam Jakob von mir ein Überraschungsei geschenkt, in dem er einen Gitarre spielenden Mexikaner fand. Den setzte er vor einen Kühlschrank, der ebenfalls aus einem Überraschungsei stammte, und stellte alle seine kleinen weichen Tiere in einer langen Schlange vor dieser Eistheke auf. Dann musste Papa gucken kommen, wie sie um ein Eis anstanden, Esel, Giraffen, Dinosaurier und Konsorten.

Ja, und Alma hat gute Laune. Ist glücklich, dass sie draußen rumkrabbeln darf, Sand und Erde probieren oder an Buddelschippen rumnagen. Es ist ja endlich mal warm!

 

5. April 2005

Die kleine Alma erholt sich wieder. Eine Mittelohrentzündung hatte sie letzte Woche niedergestreckt. Alma hatte wirklich schon alles. Bleibt uns nur die Hoffnung, dass sie im ersten Kita-Winter nicht so oft krank ist, wenn sie jetzt schon ständig schwächelt.

Dafür geht es Jakob gut. Er hat meist blendende Laune, und seit das Wetter endlich etwas besser wird, können wir auch wieder draußen sein. Er sagt nämlich, dass ihm langweilig ist mit Mama und Alma. Und dass wir doch lieber alle seine Freundinnen einladen sollen. Das hatte er schon zum Geburtstag seines Vaters letzte Woche getan. "Wenn Papa Geburtstag hat, lade ich alle meine Freundinnen ein", sagte er immer. Und brauchte zwei Hände, um sie alle aufzuzählen. ;-)

 

15. März 2005

Alma wird heute acht Monate alt. Es muss sie wohl sehr imponiert haben, dass Emil, Katrins Sohn in Hamburg, sich schon hochziehen und so gut wie stehen konnte. Seit wir wieder in Berlin sind, gibt es kein Halten mehr. An allem zieht sie sich hoch - und manchmal fällt sie dann auch um. Das Mädchen will zwanghaft eine Ebene höher mitspielen. Aber es klappt ja.

 

2. März 2005

Wie zu erwarten war, hat es Jakob gut verkraftet, dass ich zwei Tage in Hamburg war. Auch seine Schwester hat sich bei Babysitterin Katrin gut aufgeführt, auch wenn sie immer panisch anfing zu schreien, sobald ich meine Jacke anzog. Die kleine Maus wusste ganz genau, dass Mama jetzt wieder weg geht. Und zwar ohne sie.

Die Welt draußen ist verschneit. Am 2. März muss ich - leider - noch mal den Schlitten rausholen und rodeln gehen. Ich will keinen Winter mehr. Aber mein Sohn hat mich so süß begrüßt gestern abend, dass ich heute fast alles für ihn tun würde. ;-)

 

21. Februar 2005

Also, Alma krabbelt. Noch nicht sehr elegant, aber ein einmal gestecktes Ziel wird erreicht. Irgendwie. Gesteckte Ziele sind meistens Jakobs kleine Spielzeugtiere, die sie nicht haben darf, oder irgendetwas anderes, was sich nicht als Baby-Spielzeug missbrauchen lassen darf. Hier wird schon früh geübt, mit Frustrationen zurechtzukommen. ;-)

Jakob, der am Wochenende ein wenig geschwächelt hat, lief gestern über den Flohmarkt und wollte unbedingt ein Geschenk für Alma kaufen. Er hat auch ein Tier für seine Schwester gefunden - und zwei für sich -, mit dem sie dann allerdings nicht spielen durfte. Kaum hatte Alma es in den Fingern sagte er, es würde ihnen beiden gehören. Und schwupp - schon war es bei ihm. Wir wollen mal abwarten, was passiert, wenn Alma anfängt, alles umzuschmeißen und auseinander zu reißen.

 

11. Februar 2005

Alma übt sich im Rückwärtsschieben. Wie so viele Babys stemmt sie sich hoch und anschließend mit den Armen ab. So wandert sie munter und dabei heftig schnaufend rückwärts durch die Wohnung. Auf dem Bauch kann sie sich auch drehen, allerdings hat sie das Problem, dass sie sich von ihrem Spielzeug wundersamer Weise immer entfernt - statt es zu erreichen. Jakob beherrschte dagegen mit sechs Monate das Robben über den linken Arm perfekt. Krabbeln war nicht sein Ding, aber auch robbend war vor ihm nichts mehr sicher. Er sah immer aus wie ein Putzlappen, weil wir Mitte Februar ganz langsam anfingen, unsere Sachen für den Umzug zu packen. Der ganze Staub blieb in seiner Wäsche hängen ...

Habe ich schon erwähnt, dass er das Wort "Pummums" in unserer Familie gebracht hat? Niemand weiß, was das bedeutet. Aber Jakob schimpft ganz häufig: "Das ist doch Pummums." Ohne dabei sagen zu können, was er damit meint. Auch wir sind "Pummums" - was immer das heißen mag.

 

3. Februar 2005

Jakob hat eine Dinosaurier-Phase. Jeden Abend möchte er seine "Dinoseigor"-Bücher lesen, die wir aus der Bücherei ausgeliehen haben. Und natürlich möchte er Fasching ein Dinosaurier sein. Also hat Mama ihm ein solches Kostüm genäht, in dem er auch wirklich zuckersüß aussieht. Es ist zwar kein "Renno-Rex", wie Jakob de Tyrannosaurus Rex nennt, sondern eher ein Stegosaurier - aber er findet's cool.

Und Alma pupt und kichert sich durch die Gegend. Nicht, dass sie besser schläft. Aber sie übt jetzt tapfer den Vierfüßlerstand und macht alle Anstalten, sich fortzubewegen. Wenn sie auf dem Bauch liegt, kann sie sich schon in alle Himmelsrichtungen drehen. Und ganz allmählich kommt neben dem Willen, alles zu erreichen, auch das Können hinzu. Vom Rollen oder Robben hält sie allerdings nicht, mal sehen, ob das mit dem Krabbeln bald was wird.

 

19. Januar 2005

Meine Güte, wie die Zeit vergeht. Alma ist schon ein halbes Jahr alt, und auch Jakob hat Morgen einen kleinen Geburtstag. Seine Lieder sind, wie er mir neulich stolz verkündete, schneller als meine Lieder. Dafür singt er auch nicht alle Zeilen aller Strophen. Doch die Kinderweisheiten aus seinem Munde sind beeindruckend.

Das kleine Mädchen hat aber endlich mal gute Laune, was ihr Vater sehr zu schätzen wusste, war er doch gestern und vorgestern allein mit ihr, da Mama zwei Tage Seminar geben musste. Es hat so gut geklappt, dass ich manchmal glaube, meine Tochter kann mich nicht leiden. Schließlich knatscht sie überwiegend bei mir - und stiehlt mir meine Nachtruhe. Zur Zeit ist es nämlich so, dass sie nur stundenweise schläft und sich überhaupt nicht beruhigen lässt, wenn sie aufwacht. Nicht, dass sie Hunger hat. Aber erst im Arm schläft sie wieder seelig ein. Legt man sie ab, kann man sicher sein, dass sie sich eine Stunde später wieder meldet. Markus spekuliert, ob sie Angst hätte im Dunkeln. Auch diese Phase wird vorüber gehen.

Die Kinder haben seit zwei Wochen ihre Betten, das versetzte Etagenbett. Jakob schläft auch stolz in Almas Bett, dem unteren, weil er noch nicht sicher die Leiter rauf und runter kommt. Sein Bett ist das obere, in einem Meter Höhe. Und solage er nicht alle Leitersprossen schafft, schläft er bei Alma. Die Kleine kommt dann auf die Babymatratze, wenn sie abgestillt ist, die ihren Platz unter dem oberen - versetzten - Bett gefunden hat. Es sieht großartig aus, und sobald mehrere Kinder da sind, tun sie auch genau das, wofür wir dieses Bett gekauft haben: sie klettern und toben!

 

Mel von fischglueck.de